Im Juni haben meine Freundin, unser Hund und ich mich auf den Weg nach Skandinavien gemacht. Unser Transportmittel ist gleichzeitig unser Zuhause für die nächsten 4,5 Wochen.
Der Plan: Von Deutschland, über Dänemark, nach Schweden, hoch nach Lapland, rüber nach Norwegen und den ganzen Weg bis Oslo durch die Berge und Fjorde zurück nach Deutschland. Viele tausend Kilometer und eine Sonne, die nördlich des Polarkreises nicht mehr untergeht, versprechen viele tolle Fotos und Augenblicke.
Unsere in etwa gefahrene Route auf Google Maps
( Wegen vorherigen Dreharbeiten zu meiner Fernsehsendung sind wir in Aurich gestartet)
Ursprünglich wollten wir ein klassisches “altes” Wohnmobil a la Fiat Ducato kaufen und damit fahren, bis ich gesehen habe, dass es für meinen Pick Up so genannte Wohnkabinen gibt. Diese habe ich mir für die Zeit des Trips beim Wohnkabinen Center in Gevelsberg geliehen. Der Vorteil der Kabine ist, dass ich damit überall hinkomme, wo mein Pickup sonst auch hinkommt. Und das ist dank 4×4 und genügend Bodenfreiheit eine Menge mehr, als mit einem klassischen Wohnmobil. Dazu kommt, dass ich keine neue Zulassung, Versicherung und Co brauche und eine Menge mehr Komfort und Zuverlässigkeit habe, als in einem Wohnmobil von 1985. Vom Automatikgetriebe mit 190 PS gegen 70 PS Lenkradschaltung mal ganz zu schweigen.:)
Das Video zum Umbau mit Roomtour durch die Kabine

Die ersten Tage
Die ersten Tage im Camper waren eher durchwachsen. In Südschweden begrüßten uns jede Menge “Camping Verboten” Schilder an den Seen, kühle 14 Grad mit Dauerregen und Distanzen die ganz anders sind als in Deutschland. Wo man hier in Deutschland dank Autobahn locker 300-400km am Stück fahren kann, fühlen sich auf den schwedischen Landstraßen schon 150km an wie eine Ewigkeit. Tempolimits, Laster, Traktoren und Co kosten mehr Zeit als erwartet. Weil uns die Suche nach schönen Schlafplätzen ohne Camping verboten Schilder nach 3 Tagen zu anstrengend ist, entscheiden wir uns den ersten Campingplatz unserer Reise anzufahren und sind positiv überrascht. Herrliche Lage, fairer Preis, nette Menschen. Also entschließen wir uns jeden 2.-3. Tag auf einem Campingplatz zu übernachten und stressfrei zu “stehen” und zu duschen. Die Campingplätze in Schweden waren alle ziemlich gut und hatten oft auch sehr schnelles WLAN oder zumindest LTE Empfang. Für uns war das wichtig, da wir bei einem so langen Trip trotzdem noch jeden Tag ein bisschen arbeiten. Seit 2 Jahren probiere ich, inspiriert vom Arbeitsmodel der digitalen Nomaden, Reisen und arbeiten zu verbinden, wodurch lange Trips einfacher möglich sind, nicht nur vom Timing, sondern auch finanziell.
Unsere ersten Nächte im Camper als Video
Es gibt eigentlich nur 2 Routen Richtung Norden durch Schweden. Entweder am Wasser lang Richtung Stockholm oder durchs Land.
Unser Ziel in Schweden: Jokkmokk mit dem Sarek Nationalpark.
Wir haben uns für die Landvariante entschieden, da wir vom Meer noch genug in Norwegen sehen werden. Sobald man die Abzweigung nimmt und die große Straße Richtung Stockholm verlässt wird es interessant. Hier leben viel weniger Menschen, es gibt wenig bis keine Camping verboten Schilder mehr und auch die Landschaft wird langsam Hügeliger und rauer.

Unser erster Richtig beeindruckender Spot samt Campingplatz ist Ristafallet. Der Wasserfall von Ronja Räubertocher. Hier schläft man für knapp 20€ mit schnellem WLAN direkt mit dem Auto am Fluss und fettem Wasserfall. Das Wetter hat uns hier auch beglückt, so dass wir direkt eine Pause von 2 Tagen eingelegt haben.


Nicht weit entfernt hinter Åre liegt ein weiterer fetter Wasserfall (größter in Schweden). Hier hat das Wetter aber dann leider nicht mehr mitgespielt und durch den vielen Regen kamen dort enorme Wassermassen runter. Trotzdem oder gerade deswegen beeindruckend.

Video zu unserer Zeit in Mittelschweden zwischen Bären und Wasserfällen
Ein anderer toller Platz auf unserer Route zum erleben und fotografieren war der Orsa Raubtierpark. Hier fährt man vom Ort Orsa ca. 20 km entlang einer schmalen Straße durch den Wald. Wir hatten hier sogar ordentlich mystischen Nebel, bis man dann am Ende der Straße große Zäune wie bei Jurrasic Park sieht. Der Park ist eine Mischung aus Wildgehege und Zoo. Hier gibt es nur Raubtiere. Bären, Wölfe, Luchs, Polarbären, Tiger und Schneeleoparden. Die Gehege sind riesig und von Bäumen und Wald durchwachsen. So sieht man die Tiere oft gar nicht auf den ersten Blick. Das ist natürlich super für Fotos und ich konnte von Bären und Wölfen tolle Aufnahmen machen. Im Winter mit Schnee ist das sicher auch beeindruckend.


Von Mittelschweden geht die Reise weiter Richtung Jokkmokk. In Lapland erwarten uns unzählige Seen und viele Rentiere auf der Straße. So habe ich mir Schweden gar nicht vorgestellt. Hier sieht es eher aus wie in Alaska oder Nord Kanada. Auch das 4×4 können wir hier gebrauchen und von einer Straße über einen Strand aus Steinen fahren für den wohl epischsten Schlafplatz der Reise. Kleines Lagerfeuer, ein paar Pølse (schwedisch für Würstchen) und kein Mensch für die nächsten 24h.

Eigentlich war unser Ziel hier im Sarek Nationalpark zu wandern. Dieser ist jedoch nur mit viel Zeit (min. 3 Tage) und ohne Hund zu bewandern. Außerdem liegt selbst Mitte Juni hier noch viel Schnee und manche Passagen sind nicht passierbar, so dass wir uns entschließen, dieses Abenteuer auf ein anderes Mal zu verschieben.

Schwedisch Lapland ist definitiv eine Reise Wert und mittlerweile sind wir nördlich des Polarkreises. Nachts ist es nicht mehr dunkel und von 23 Uhr bis 3 Uhr ist es als ob blaue Stunde wäre. Beeindruckend.

Dieses Bild habe ich um 1 Uhr Nachts am Campingplatz in Jokkmokk fotografiert.
Das Video aus Schwedisch Lapland
Unsere Reise durch Schweden neigt sich langsam dem Ende zu und wir fahren über Kiruna Richtung Norwegen. (BLOGEINTRAG ZU NORWEGEN FOLGT BALD)
Weitere Blogeinträge zum Trip auf http://ichbinreisen.de

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