Lukas Voegelin nimmt dich in diesem Reisebericht mit auf die #jaworskyj Fotoreise nach Island im Sommer, auf der er der Fotocoach und Guide der Gruppe war.
Sommer in Island ist die Zeit der Mitternachtssonne. Das bedeutet, die Sonne geht nicht mehr komplett unter und man hat die ganze Nacht spektakuläres Licht.
Was von Anfang an klar war: dass wir unseren Tagesrhythmus anpassen mussten um so die Nacht zum Tag werden zu lassen.
Das Spannende daran für mich als Landschaftsfotografen ist, dass die Abend- und Morgenfärbung gefühlt ewig hält. So streckt sich die Zeit um gute Bilder schießen zu können in die Länge, was schon ziemlicher Luxus ist. Dass es nachts an den Spots auch meist menschenleer ist, ist ein weiterer Vorteil dieser Reisezeit.
Perfekte Bedingungen für unsere Fotoreise und viele Chancen auf gute Lichtstimmungen.
Die #jaworskyj Fotoreise in Island führt uns entlang der Südküste und endet im Südwesten. Auf dem Programm stehen die zahlreichen Wasserfälle und Strände im Süden, die wir während der Mitternachtssonne ohne störende Reflexionen und mit satten Farben fotografieren können. Gullfoss ist einer der Wasserfälle, den wir dank des Sommers auch ganz nah vor die Linse kriegen. Im Winter ist nämlich der untere Weg wegen Eis und Schnee gesperrt.

Tosender Wasserfall



Jökulsárlón Eislagune
Leere Lagunen, epische Farben und unberührte Spiegelungen im Osten Islands
Auf Straße nach Osten erkunden wir bei bestem Licht und knalligen Farben die Eislagune bei Jökulsárlón. Das Eis knackt und bewegt sich. Dazwischen immer wieder Ruhe und eine Stille, die wir so gar nicht gewohnt sind. Keine Menschen in der Nacht, keine Geräusche, nur das Naturschauspiel des Eises und die Farben am Himmel. Selbst die Vögel hören bei Sonnenuntergang auf zu singen, bevor sie drei Stunden später zu Sonnenaufgang wieder anfangen zu zwitschern.
Ganz im Osten, in Höfn, erkunden wir die Küstenlinie und deren Strände. Am Stokksnes Strand ist während der Nacht Ruhe eingekehrt und neben den Strukturen im schwarzen Sand fotografiere ich Spiegelungen, die das abfließende Meerwasser freigibt.
Von unserem Vermieter hier im Osten erfahren wir mehr über die Region und die verschiedenen Eislagunen, die eher unbekannt und touristisch nicht so stark besucht sind. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und schauen uns die Umgebung von Höfn nochmals genauer an. Die Augen immer wachsam schweifen zu lassen lohnt sich auch hier und wir entdecken eine perfekte Spiegelung an einem kleinen See! Was für ein Moment!

Fantastische Schlucht

Epischer Wasserfall
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Besondere Landschaften, schnelle Wetterwechsel und seltene Tiere auf dem Weg nach Westen
Weiter geht es zurück nach Westen, wo unter anderem ein ganz besonderer Wasserfall auf der Liste steht. Eine kleine Wanderung, die jedoch nicht allzu große Anforderungen an den Fotoreisen-Teilnehmer stellt, bringt uns zu den Basaltsäulen des Falls. Was für ein Blick! Es erscheint schon fast surreal, dass die Natur diese geometrischen Formen schaffen konnte. Schöne Bilder entstehen, die jedoch auch einen kleinen körperlichen Einsatz forderten. "Wenn das Bild gut ist, hat es sich schon gelohnt" pflege ich zu sagen 🙂
Auf der weiteren Strecke liegt noch ein ganz spezielles Stück Landschaft, welches nur von Sommer bis Herbst erreichbar ist: die Schlucht Fjaðrárgljúfur. Es nieselt ein wenig, als wir uns auf den Weg begeben. Doch genau dies ergibt eine mystische Stimmung, die perfekt zu den zerklüfteten Felsen passt.
"Island - ein Ort der schnellen Wetterwechsel"
Vom Niesel und Nebel in die Goldene Stunde, die hier auch ewig hält und die Hügel in warmes Licht taucht.
Natürlich lassen wir es uns auch nicht entgehen, uns auf die Suche nach Papageientauchern zu begeben, welche wir auf den Felsen entdecken. Diese knuffigen Vögel sind nicht so einfach zu finden und leben die meiste Zeit des Jahres auf dem offenen Meer. Sie kommen nur an Land um ihr Junges in ihren (bis zwei Meter) tiefen Höhlen aufzuziehen.
Vorbei am schwarzen Strand von Vík, dem Skogafoss und anderen Stops im Süden, geht es weiter Richtung Westen. Es ist eine lange Fahrt, doch ich freue mich schon auf einen guten Kaffee! Den gibt es nämlich auf halber Strecke. Das Kaffihus Geirabakari hat neben vielen Leckereien auch guten Kaffee im Angebot. Gestärkt geht die Reise weiter und wir machen Stop an einem ganz besonderen Strand. Wenn man Glück hat, kann man hier verschiedene Robbenarten beobachten und dies ziemlich nah! Den nötigen Respekt den Tieren gegenüber vorausgesetzt.


Papageientaucher in Island

Robbe am Strand im Westen Islands

Jökulsárlón Eislagune
Leere Lagunen, epische Farben und unberührte Spiegelungen im Osten Islands
Die letzten Reisetage verbringen wir rund um den Snæfellsjökull. Ein Gletschervulkan auf der gleichnamigen Halbinsel, der umrundet ist von Wasserfällen, Vulkankratern, Stränden und Steilklippen.
Von blauem Himmel über Wolken bis hin zu Farbspektakeln zeigt uns Island alles was es hat und gibt uns somit die Möglichkeit, die Insel und ihre wilde Schönheit perfekt festzuhalten. Auch hier nutzen wir die Mitternachtssonne um zum Beispiel den Kirkjufellsfoss bei perfektem Licht zu fotografieren.
Dass wir auch immer wieder über den Tellerrand schauen hat sich auch hier gelohnt und ich entdecke abermals eine geniale Spiegelung zu super Bedingungen. Wir lassen uns inspirieren von Islands Westen und verbringen die restlichen Tage mit entdecken, fotografieren und genießen. Man könnte hier endlos auf die Suche nach Motiven gehen.
Island: Ein Land der unterschiedlichen Landschaften und ein Land, welches uns auch selber oft den Spiegel vorsetzt. Nämlich in der Hinsicht, dass wir uns auch immer wieder mal selber fragen sollten, wie wir selbst in der Natur unterwegs sind und agieren. Und dass es ein großes Stück Respekt und Vorsicht braucht um sie zu erhalten.
"Island: Ein Land der Motive, der speziellen Momente und des Entdeckens. Der Sommer bringt viele Farben mit sich. Sei es am Himmel oder in Form von Blumen und Kontrasten."
An so manchen Ort kommt man nur im Sommer oder Herbst und wer die Mitternachtssonne nutzen möchte, muss sich bewusst sein, dass der Tagesrhythmus darauf angepasst werden sollte: in der Nacht fotografieren und am Tag ausruhen. Die Strecken sind weit und das Timing, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ist sehr anspruchsvoll. Dies ist meine Aufgabe als Coach und Guide. Unser zusätzlicher Fahrer sorgt dafür, dass wir uns alle sicher im Auto ausruhen können, während wir über 1000km in 7 Tagen zurücklegen.
Nächstes Jahr werden wir wieder mit unserer #jaworskyj Fotoreise Island im Sommer entdecken und bereisen! Komm auch du mit! Plätze findest du hier oder für Island in 2021 hier.


Eines gibt es im Sommer in Island aber nicht. Polarlichter!!
Wenn du dieses Spektakel mit eigenen Augen und Kamera erleben möchtest empfehle ich dir unsere Herbstreise 2019 nach Island. Hier haben wir außerdem gute Chancen, dass auch das Eis wieder am berühmten Eisstrand liegt, was im Sommer eher selten der Fall ist.
Alternativ ist vielleicht auch die #jaworskyj Fotoreise Norwegen interessant für dich, denn dort sind wir in den letzten Jahren in Sachen Polarlicht nie enttäuscht worden.
Ich freue mich, dass ich dich mit meinem Island Reisebericht mitnehmen konnte und wer weiß - vielleicht begleitest du mich bald auf einer Fotoreise 😉
Bis dann - dein Lukas

Kirkjufell
Dein Coach
Hi ich bin Lukas und komme aus Basel in der Schweiz! Ich bin Landschaftsfotograf, Fotocoach und Outdoor – Begeisterter. Raus aus dem Alltag, rein in die Natur, im Hier und Jetzt sein, die Umgebung und die Landschaft beobachten, sich Zeit nehmen, den Fokus schärfen den Perfekten Moment erwischen, um dann schließlich auf den Auslöser zu drücken und zu wissen, dass alles gepasst hat... Das ist für mich Landschaftsfotografie!

